Die Zukunft der Ernährung - Interview mit Sergej Vdovitchenko, M.A., Unternehmensentwickler und Co-Lead für Innovation, My Healthy Food
1. Herr Vdovitchenko, personalisierte Ernährung ist für Sie ein Herzensthema. Wie hat Sie Ihr Werdegang zu diesem Bereich geführt?
Durch meine Arbeit in der Lebensmittelbranche hat man fast zwangsweise mit den Themen Rohstoffe, Ernährung und Wirkungsweise zu tun. Ich habe auch am eigenen Leib festgestellt, dass mir bestimmte Lebensmittel „gut tun“ und andere weniger, konnte aber auf Basis der allgemeinen Ernährungsempfehlungen aus dem Ganzen nicht wirklich schlau werden. Aber der Fortschritt in Forschung und Entwicklung geht weiter und so habe ich u.a. eine Blutzucker- und Mikrobiom-Analyse bei MillionFriends – einem unserer Partner bei MyHealthyFood übrigens – gemacht und siehe da, vieles war jetzt deutlich schlüssiger für mich: von Müdigkeits-Peaks über Hungerattacken bis hin zu Gewichtsschwankungen – abgeleitet aus der Kombination aus bzw. Reaktion auf Kohlenhydrate, Zucker, Ballaststoffe, Protein & Co. Ab diesem Moment war ich auch persönlich überzeugt, dass hier der Schlüssel nicht nur für mich, sondern für viele, viele Menschen liegen wird, ein nachhaltig gesünderes Leben zu führen, zumindest im Kontext der Nahrungsaufnahme.
2. Warum sehen Sie in der personalisierten Ernährung die Zukunft?
Weil uns die modernsten wissenschaftlichen Erkenntnisse aufzeigen, dass „one-size-fits-all” Diäten und Empfehlungen einfach überholt sind. Auch die Konsumenten selbst werden immer „mündiger“, immer mehr auf ihre eigene Wahrnehmung und ihr Wohlbefinden hören, immer mehr verstehen, dass wir – trotz aller Gemeinsamkeiten – alle irgendwo individuell sind. Wenn der Fingerabdruck eines jeden Einzelnen einzigartig ist, wieso soll dann der Stoffwechsel bei uns allen gleich sein? Diese Erkenntnis trifft ebenso auf Ernährungsempfehlungen zu. Natürlich ist Ernährung nur ein Teil eines gesünderen oder besseren Lebensstils. Da fließen auch Faktoren wie körperliche Bewegung, ausreichend Schlaf, genetische Prädispositionen und und und mit ein. Jedenfalls glaube ich, dass die Zukunft bei „personalised everything“ liegt, Ernährung wird hier nur ein – wenn auch wichtiger – Bereich sein.
3. Was hat Sie motiviert, ein Start-up zu gründen?
Mit meinen Kollegen zusammen wollten wir die etablierten Lebensmittel und generischen Empfehlungen neu denken. Dabei ist unser Anspruch, nicht nur eine inkrementelle Verbesserung zu erreichen, sondern gleich um ein Vielfaches besser zu werden. Das motiviert natürlich ungemein, dieses zwar komplexe, aber für die Menschen sehr zentrale Thema rund um Ernährung und Wirkungsweise anzugehen und möglichst viele Individuen zu erreichen. Dabei fragen wir uns: Was ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft möglich? Welche jahrelang eingetrichterten Dogmen sind überholt?
4. Welchen Mehrwert wollen Sie mit MyHealthyFood bieten?
Der Reichtum der Natur in all seiner Biodiversität ist enorm und so haben wir festgestellt, dass es sehr spannende Rohstoffe mit herausragenden Funktionalitäten und tollen Vitalstoffen gibt, welche wir der Allgemeinheit über MyHealthyFood zugänglich machen wollen. Dabei koppeln wir diese besonderen Lebensmittelprodukte mit den Grundsätzen der Personalisierten Ernährung mittels wissenschaftlicher Background-Infos, Rezeptvorschlägen & Co. Wir sind das erste Food-Lifestyle-Konzept, welches diese Elemente in einer Plattform vereint und dabei noch die Ziele unserer Kunden berücksichtigt und ihnen die nötigen Hilfsmittel bereitstellt. Wie unter anderem Produkte aus sogenanntem Wüsten-Weizen.
Möchten Sie mehr zu MyHealthyFood und personalisierter Ernährung erfahren, dann besuchen Sie unseren NEWTRITION X. Innovationsgipfel Personalisierte Ernährung am 12. Oktober 2021 im Rahmen der Anuga in Köln. Perfood GmbH, Garmin Health, Get Nourished und viele mehr sind dort vertreten.
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